Die vorbereitete Schule! - Landesverband der Elternvereine

Die vorbereitete Schule!

„Wir alle wollen, dass die Schule sich permanent verbessert und unseren Kindern einen guten Start ins Leben ermöglicht. Die Krisensituation macht dies sehr schwer, aber gemeinsam können wir etwas erreichen! Diese Zusammenarbeit funktioniert in Oberösterreich sehr gut, hierfür möchte ich auch an alle Beteiligten meinen Dank aussprechen! Wir wollen unter Wahrung aller notwendigen Sicherheitsmaßnahmen den bestmöglichen Schulbetrieb ermöglicht wissen! Ich hoffe, dass es zu keinen weiteren Verschärfungen kommt und auch die Oberstufen bald wieder regulären Unterricht haben können!“ leitet Joris Gruber Präsident des Landesverbands der Elternvereine an höheren und mittleren Schulen in Oberösterreich (LVEV) ein.

Wie kann dies geschehen? Wir möchten einige konkrete Punkte vorschlagen um Regeln und Mindeststandards zu setzten. Betont sei dabei, dass ein Mehr für unsere Kinder immer besser ist, wir aber klare Regeln und Pläne für ein hohes „unteres“ Niveau fordern, um eine gute, erfolgreiche Zusammenarbeit auf deren Basis zu ermöglichen.

Wie die Befragung des LVEV gezeigt hat, ist einer der besten Hebel die Kommunikation. Diese muss systematisch geregelt werden, um alle Beteiligten sicher zu informieren. „Ich möchte hier ergänzen, dass die Kommunikation vielfach sehr gut funktioniert, aber wir müsse dies für alle einfordern!“ ergänzt Gruber.

Besonders geregelt werden muss die Kommunikation, welche den möglichen Distance Unterricht begleitet!

Die Lehrkräfte müssen die Eltern wöchentlich informieren, welchen Stoff die Kinder zuhause lernen sollen, was Sie als Rückmeldungen erwarten und wie die Eltern die Kinder unterstützen können.

Die Schulleitung muss wöchentlich die Eltern über den Status der Schule informieren, bekannte Pläne weitergeben und bei den Eltern abfragen ob kein Kind „abgehängt“ wird.

Der Krisenstab der Schule soll gemeinsam, mit Einbindung der Eltern, die Rahmenbedingungen festlegen und die Beschlüsse unverzüglich an allen Eltern und Schüler kommunizieren.

Für alle Informationen gilt:

  • Eine rasche Information hilft schnell,
  • eine gute Information schafft Sicherheit,
  • eine vollständige Information bewahrt vor Missverständnissen und zukünftigen Problemen!

Auch eine schulinterne Abstimmung ist wesentlich für den Erfolg. Neben vielen pädagogischen Themen muss wöchentlich über die abgestimmte Anwendung der technischen Hilfsmittel und über geplante Prüfungen konferiert werden. Dies soll sicherstellen, dass alle eine Plattform in ähnlicher Art und Weise nutzen und es zu einem kontinuierlichen Lernen kommen kann.

Wo soll das Lernen stattfinden?

Der beste Ort ist in der Schule! Wenn aber aus Gründen des Gemeinwohls, Schutz vor dem Virus, eine Schule ihrer Unterrichtsform ändern muss, dann bitte nur unter folgenden zwei Punkten:

  1. Distance Learning als letztes unbedingt notwendiges Mittel!
  2. So wenig sperren und „sanft“ verändern wie möglich!

Distance Learning mag aus virologischer Sicht Sinn machen, für den Schulbetrieb ist es aber eine sehr große Herausforderung, und sicher keine optimale Unterrichtsform!

Auf jeden Fall sollten immer Kleingruppen in der Schule unterrichtet werden. Diese können gestaffelt starten und finden in den vielen leeren Klassen einer Schule einen sicheren Platz. Auch hier ist ein tageweiser Wechsel, wenn wirklich kein sicherer Platz existiert, eine bessere Option als alle Kinder permanent zuhause zu unterrichten. Lieber ein paar Stunden Distance Learning weniger, dafür ein paar Präsenzstunden in der Woche! Mit diesem Schlüssel ist auch die organisatorische Machbarkeit gegeben.

Betreuung?

Für jüngere Kinder muss es wieder die Möglichkeiten der sicheren, guten Betreuung geben. Ein „Aufbewahren“ im überfüllten Turnsaal gilt nicht als Betreuung! Hier müssen die Schulen zusammenarbeiten und Kapazitäten aufteilen, nur gemeinsam können wir keinen zurücklassen!

Beurteilung?

Wir brauchen jetzt klare und verlässliche Festlegung wie die Beurteilung unserer Kinder ablaufen wird. Sowohl für den optimistischen Fall dass die Schulen im Dezember wieder öffnen, für den realistischen Fall, dass wir mehr und längere Einschränkungen erdulden müssen, sowie für einen pessimistischen Fall, dass die Schulen für viel länger geschlossen werden.

Keiner kann die Zukunft vorhersagen, aber wir können Pläne für die verschiedenen Szenarios für alle Schultypen erstellen und kommunizieren!

Ein Grundsatz sollte aber in Krisenzeiten immer gelten: Im Zweifel für die Kinder!

„Unsere Kinder zahlen einen hohen Preis für das Wohl der Gesellschaft! Im Falle von veränderten Unterrichtsformen auch wir Eltern! Der Virus lässt uns keine Zeit eine Pause zu machen, wir müssen schnell, vorausschauend und konsequent handeln zum Schutz vor dem Virus und zum Schutz unserer Schule!“